Heute bin ich zu einem Buisnessportraitjob in der Meinl Bank gebucht.
Gestern hab ich schon das Iphone Wetter gecheckt um zu sehen ob es regnen wird oder ob ich mit meiner Punkti Vespa zum Shooting fahren kann. Die App sagte mir bewölkt, aber kein Regen. Und ab und zu kann man sich ja doch auf die Wetterfrösche verlassen :-) 45 Min vor geplantem Eintreffen in der Bank schwinge ich mich auf meinen Roller und krieche hinter den vielen Autos die um diese Uhrzeit unterwegs sind Richtung Innenstadt. Die meisten Autofahrer scheinen noch ziemlich müde oder sind in ihre Handys vertieft, deswegen gehts nur langsam voran. Auch wenn ich mir immer wieder vornehme mich zwischen den Autos und Lkws hindurchzuschlängeln um mich dann vorne bei der Ampel in die Poleposition stellen zu können, mach ich es dann doch nicht. Zu gross ist meine Angst dann doch noch ein Auto zu streifen oder nur von einem Grantigen angehupt oder beschimpft zu werden. Auch den Vorteil der Nichtparkplatzsuche kann ich nicht immer so ganz ausnutzen :-D und so muss ich doch eine zweite Runde fahren um einen für mich geeigneten Parkplatz zu finden. Mein Parkplatz , Bauernmarkt Nummer 8. Mein Ziel , Bauernmarkt Nummer 2. Hm...kann ja eigentlich nicht so schwer sein. Aus irgendeinem Grund besitze ich aber die Gabe ganz sicher erst mal in die falsche Richtung zu laufen, was ich dann aber sehr schnell merke weil ich natürlich die Augen offen halte. Aber bei so vielen eingerüsteten Gebäuden ,keinen weiteren Strassentafeln und Hausnummerschildern tue ich mich jetzt wirklich richtig schwer die Nummer 2 zu finden. Ich halte Ausschau nach einem grossen, alten, prunkvollen Gebäude oder einer grossen, auffälligen Tafel mit der Beschriftung Meinl Bank. Fehlanzeige. Ich gehe die Strasse wieder zurück und versuche Hausnummern zu finden. .... Möglicherweise sehe ich ein wenig wie ein Schatzsucher aus mit meinem riesigen Rucksack am Rücken und meinem Handy wie einen Kompass vor mir in meiner Hand. Und was finde ich...nach 35 Metern zu meiner linken..... :-) ein kleines weisses Schild mit einer blauen unscheinbaren Aufschrift "Meinl Bank" Drinnen siehts dann tatsächlich so aus wie ich mir das vorgestellt habe. Dunkelgrüne Teppichböden, dunkelbraune Vertäfelungen, wuchtige Kronleuchter, polierte Treppengeländer, riesige Türen und hohe Räume mit Stuck an den Wänden. Eine nette Empfangsdame bringt mich einen Stock höher wo der Fotograf und unsere Ansprechpartnerin schon nett plaudern und mich willkommen heissen. Auch der Raum für unser Shooting ist beeindruckend. Ein rieeeeeesiger Tisch, dunkelgrüne gepolsterte Stühle mit goldenen Nieten an den Seiten, ein altes Ölgemälde auf dem ein Segelschiff schwankend im Sturm zu sehen ist, schwere Marmortischchen, hölzerne Standuhren und am Kopf des Tisches ein Bild von Herrn Meinl an der Wand. Auf uns wartet ein recht entspannter Tag mit 14 Personen die portraitiert werden wollen (manche mehr, manche weniger :-D ) und einem Gruppenfoto. Dazwischen genügend Zeit zum Schminken und zum Herumzupfen. Wir werden mit Kaffe und Brötchen versorgt und haben wirklich sehr viel Spass mit den Damen und Herren. Um ca 17 Uhr sind wir fertig und ich helfe dem Fotografen noch seine Sachen zusammenzupacken und zum Auto zu bringen. Jetzt gehts für mich noch zu einem Casting bei dem ich helfen darf ....... :-) schönen Abend!! |
WIEN
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